Oberbecken mit Naturlehrpfad, Jungfernsprung, Edelweißhütte und Arzbergturm um nur einige unserer Sehenswürdigkeiten zu nennen.

 

Das Oberbecken:

     Das Oberbecken aus der Vogelperspektive              Momentane Sicht vom oberen Rundweg in das Innere

In den 50er Jahren des 20. Jahrhunderts errichtete die Großkraftwerk Franken AG ein Pumpspeicherwerk in Happurg. Dazu wurde der Albach im Tal aufgestaut und auf dem Plateau der Hochfläche bei Deckersberg ein Oberbecken angelegt. In dieses wird, meist während der Nacht, Wasser aus dem unteren Stausee gepumpt, um es bei Tag bzw. bei Strombedarfsspitzen wieder ablassen zu können und dabei Strom zu erzeugen. Dieses Becken fasst etwa 1,8 Mio Kubikmeter Wasser und kann eine mittelgroße Stadt, wie etwa das benachbarte Fürth, sechs Stunden mit Energie versorgen.

Von einem neu angelegten, teilweise schattigem Parkplatz aus kann man einen etwa eineinhalbstündigen Rundweg um das Oberbecken in Angriff nehmen. Anfangs der neunziger Jahre legte die Betreiberfirma in Zusammenarbeit mit einem Deckersberger Förster einen interessanten Naturlehrpfad entlang des Weges an.

Erklärt wird an über fünfzig Stationen Wissenswertes über die heimischen Baum- und Straucharten, ein Giftgarten informiert über tödliche Gewächse in den Wäldern und im Kräutergarten lernt man Interessantes über mehr als vierzig heilsame und wohltuende Pflanzenarten. Außerdem wurde ein Feuchtbiotop neu angelegt, ein ehemaliger Aussichtspunkt ins Tal wieder freigelegt und eine Obstwiese mit zahlreichen, teilweise urtümlich anmutend klingenden Obstsorten gepflanzt. Auch ehemals weit verbreitete landwirtschaftliche Nutzpflanzen, wie Einkorn, Dinkel und Flachs werden angebaut und auf Schildern erläutert. Ein Hopfenfeld in der traditionellen Anbauweise mit Holzstangen läßt die Erinnerung an das früher hier häufige "grüne Gold" wieder aufleben. Am Ende des Weges in der Nähe des Parkplatzes laden ein Spielplatz und eine Unterstellhütte zum Verweilen ein.

Von dem Wanderparkplatz aus sind auch die folgenden Sehenswürdigkeiten leicht zu erreichen.

Schwimmende Meßstationen ermittelten Ende 2010 Undichtigkeiten des Beckens. Eine daraufhin eingeleitete Notentleerung hatte zur Folge, dass für welche durch  ermittelt wurden,  on dem Wanderparkplatz aus sind auch die folgenden Sehenswürdigkeiten leicht zu erreichen.

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Der Jungfernsprung:

Jungfernsprung ist der Name eines Felsens, ein Überbleibsel aus der Jura-Zeit, von dem man weit über das Kainsbach- und Albachtal sowie den idyllisch gelegenen unteren Stausee blicken kann. Diese ehemalige Korallenriff ist leicht zu erklimmen und wurde erst kürzlich wieder freigelegt, um auch seltenen Pflanzenarten, die an diesen extrem kargen Lebensraum angepaßt sind, eine Überlebenschance zu geben.

Der Name des Felsens rührt von einer Sage aus dem 30jährigen Kriege her:

Mitten im 30jährigen Krieg, kurz nach dem Fall von Hersbruck im Jahre 1634, durchstreiften die Eroberer auch das Umland. Weder Geld, Lebensmittel und Vieh noch das Weibervolk waren vor ihnen sicher. In diesen Tagen ging die einzige Tochter eines Bauern auf der Deckersberger Höhe den Weg nach Kainsbach. Plötzlich tauchten zwei Soldaten auf, die sich an ihre Versen hefteten. Kreuz und quer rannte sie durch das Gehölz, um ihre Verfolger abzuschütteln, aber es gelang ihr nicht. Im Gegenteil, sie kamen ihr immer näher. Auf einmal tat sich auch noch ein Abgrund vor ihr auf. Das verzweifelte Mädchen sah keinen anderen Ausweg mehr und wagte den Sprung über die steil abfallende Felswand. Ihr Entsetzensschrei ging den beiden Unmenschen durch Mark und Bein. Aber durch eine glückliche Fügung blieb sie im Geäst eines Baumes hängen und war gerettet.

Ihr Vater aber war ihr, von einer Ahnung getrieben, gefolgt und hatte den vermeintlichen Todessprung gesehen. Er bekam einen der Frevler zu fassen und erschlug ihn, der andere rannte um sein Leben. Der Jungfernsprung bei Deckersberg aber erinnert noch heute an die Verfolgung des schutzlosen Mädchens und seine wunderbare Rettung.

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Die Edelweißhütte:

Logo Edelweißhütte

Zwischen Deckersberg und Ellenbach, nur durch ein schmales Sträßchen erreichbar, liegt das idyllische Ausflugslokal "Edelweißhütte". Es wurde nach dem Krieg von einem Wirt aus Deckersberg erbaut und jahrzehntelang betrieben. 
1982 erwarb der Kreisjugendring (KJR) Nürnberger Land das Gelände rund um die Edelweißhütte, um einen Zeltlagerplatz für Jugendgruppen im Landkreis Nürnberger Land zu schaffen.
Im Jahre 2006 entschloß sich das Jugendfreizeitwerk Nürnberger Land e.V. zu einem Totalumbau des gesamten Gebäudes, da schon seit längerer Zeit Sanierungsbedarf bestand.
Zwischen dem 1. Spatenstich am 02.08.2006 und der Fertigstellung vergingen nur wenige Monate.
So konnte 2007 das neu gestaltete Jugendhaus eröffnen und die Gaststätte unter der neuen Pächterin Christine de Vries wieder Gäste empfangen. Die Gaststätte mit neuem Glanz und altem Flair bietet im Innenraum nun ca. 50 Personen Platz. Neben gut bürgerlicher, fränkischer Speisen werden auch Gerichte der "gehobeneren Klasse" angeboten.

Christine de Vries - die neue Wirtin der Edelweißhütte
Christine de Vries - die neue Wirtin der Edelweißhütte

Bei schönem Wetter können auf der idyllischen Terasse ca. 100 Personen - umgeben von Natur pur - die Seele baumeln und ihre Kinder laufen lassen.  Neben einem Hüttendorf, einem großen und kleinen Zeltplatz, einer Grillhalle und einer Lagerfeuerstelle bietet das Gelände einen Niedrigseilgarten und einen Kletterturm inklusive Rutsche für die Kleinen an.

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Der Arzbergturm

Von der Edelweißhütte aus führt ein schattiger Waldweg hinauf auf einen der höchsten Punkte der Hersbrucker Schweiz, dem Arzberg, auf dem sich ein Aussichtsturm befindet. Dieser Turm wurde 1886 vom Verschönerungsverein Hersbruck erbaut und sollte den Tourismus in dieser landschaftlich reizvollen Gegend ankurbeln. Er wurde nahezu vollständig aus Kalkbruchsteinen errichtet, war aber in den Sechziger Jahren so baufällig, dass er renoviert werden musste. Der Turm befindet sich heute im Besitz der Stadt Hersbruck, die somit auch die Wartung und Instandhaltung  übernommen hat.

Laut letzter amtlicher Messung steht der Turm auf 610 Meter über NN. 2 Steinstufen, 100 Stufen einer Holztreppe und 15 Eisenstufen führen bis zur Aussichtsplattform in 24,6 Metern Höhe. Von hier aus hat man bei klarem Wetter einen herrlichen Rundblick über die Frankenalb hin zur Burg Hohenstein und nach Westen manchmal sogar bis zur etwa 100km entfernten Frankenhöhe oder dem Steigerwald. Tief unten im Pegnitztal liegt malerisch das alte Städtchen Hersbruck mit dem Michelsberg und gegenüber die beiden Hans-Görgl-Gipfel. Den höheren der beiden zierte ehemals auch ein Aussichtsturm, der jedoch abgetragen wurde.

Nimmt man einen etwas steileren Abstieg in Kauf, gelangt man von hier durch den Wald und einsame Waldwiesen zum Wanderparkplatz am Oberbecken.

Bei schönem Wetter ist der Turm Samstags von 12Uhr bis 17Uhr und Sonntags von 10Uhr bis 18 Uhr geöffnet - der Turmwächter, Herr Stephan, hisst als Signal eine Flagge an der Spitze des Turmes - ansonsten befindet sich der Schlüssel zum Ausleihen in der Edelweißhütte.  

Für den Einlass zum Turm wird derzeit ein kleiner Unkostenbeitrag in Höhe von 50ct erhoben. Kinder zahlen die Hälfte.

Der Turmwächter hält für die durstigen Wanderer natürlich auch Getränke bereit. Auf den folgenden Seiten findet man noch detaillierter Informationen zum Arzbergturm.

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